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Holunder


A L L G E M E I N : Ursprünglich stammt er aus Nordamerika und ist damals, sowie heute, als Natur- und Kulturpflanze nicht mehr  wegzudenken. In den letzten Jahrzehnten sind viele Aspekte der Holunder-Heilkraft wissenschaftlich untersucht und in vielen Fällen auch belegt worden. Er wirkt unter anderem gegen Entzündungen, Schmerzen, Grippe und Diabetes, so werden zB seine Blüten gerne als Tee für Schwitzkuren bei Fieber und Erkältung eingesetzt. Den Holunderbusch findet man leicht, er wächst am Waldrand, auf Abhängen und Lichtungen in niedrigen und mittleren Lagen bis auf 1500 Meter, aber auch im Garten. Da der Holunder innerhalb weniger Jahre sehr groß werden kann (bis zu 7 m Höhe und sehr breit), nimmt er dort allerdings viel Platz in Anspruch. In Europa kommt vor allem Sambucus niger, der schwarze Holunder vor, der in Österreich gern Holler genannt wird, namensgebend sind die Beeren und nicht die Blüten. Von Mai bis Ende Juni entfaltet er seine duftenden weißen Blüten.  Die schwarzen Holunderbeeren sind sehr Vitamin C haltig und können als Saft, Mus oder Marmelade eingenommen werden. 


VORSICHT!

Nicht verwechselt werden darf der Hollerbusch (S niger) mit dem Zwerg-Holunder (S ebulus), der im Volksmund „Attich“ heißt. Dessen Beeren sind giftig! Unterscheiden kann man die Gewächse anhand der größe und der Blätter. Der Attich hat längere, schmalere Blätter. Der Strauch wird nur eineinhalb Meter hoch und verholzt nicht. Die Beeren des Attich haben eine Delle. Ist man nicht 100%ig sicher, sollte man die Beeren am Strauch lassen!

Der Holunder enthält eine Vielzahl von Inhaltsstoffen, die eine Wirkung entfalten. Darunter befinden sich auch Lektine. Das sind Glykoside, die an Zellen andocken, chemische Reaktionen auslösen und die Stabilität von Eiweißmolekülen beeinflussen können. Die Giftstoffe in Holunder werden Sambunigrin und Nigrin B. genannt. Sie sind gesundheitsschädlich, aber für den Menschen nicht lebensgefährlich. Die Lektin-Giftstoffe sind in der Wurzel, den unreifen Beeren und zu geringem Maße in Blättern und Rinde enthalten. Für Tiere und Kinder können diese Beeren gefährlich sein. Symptome einer Vergiftung sind Übelkeit, Erbrechen und Durchfall. Die Blüten können bedenkenlos verkocht werden.



 

Entzündungshemmend, Schmerzstillend

 

Gerade der Attich (Zwergholunder) wurde im Iran genauso wie im Alpenraum gegen akute Entzündungen, Schwellungen und Insektenstiche angewendet. Die Heilmittel sind allerdings reich an Nebenwirkungen – die Beeren sind gar giftig. Extrakte der Wurzel und der Rinde enthalten Phenole, Flavonoide und Steroide. Die entzündungshemmende und schmerzstillende Wirkung des schwarzen Holunders ist seit den 90er Jahren nachgewiesen. Welche Stoffe genau auf welche Weisen wirken, ist noch unbekannt, vom Opiatsystem ist die Wirkung jedenfalls unabhängig. Möglicherweise enthält der Holler sogar das Know-How für neue Rheuma-Medizin.

 

Heilpflanze

Der Einsatz verschiedener Holunderarten hat von Indien bis nach Nordamerika Tradition in der Naturheilkunde. In der traditionellen europäischen Alpenmedizin wurde er gegen Entzündungen und als Schweißtreiber gegen Fieber verwendet.

 

Blüten, Beeren und Rinde

Die Blüten werden verkocht (etwa als Sirup) oder angesetzt, ein Wein aus den Beeren bereit, die Rinde und Wurzeln werden extrahiert, die Blätter auf die Haut gerieben. Je nach Pflanzenteil und Anwendungsart entfalten Pflanzen aus der Sambucus Gattung verschiedene Wirkungen. Der Wissenschaft ist es mittlerweile gelungen viele dieser Wirkungen im Labor nachzuvollziehen und zu erklären.

 

Diabetes 

 

Gerade beim angeborenen Typ 1 Diabetes können manche Holunder-Inhaltsstoffe dazu beitragen, dass wieder mehr körpereigenes Insulin produziert wird. Auch bei Verkalkung der Arterien ist Holunder wirksam. Die phenolischen Falavonoide aus der Pflanze können LDL-Cholesterin und den Blutdruck senken. Als Hausmittel bei Diabetes sind ungesüßte (!) Holunder-Produkte jedenfalls zu empfehlen. 

 

 

Antioxidativ

Für den antioxidativen Effekt des Holunders scheinen vor allem die Beeren verantwortlich zu sein. Im Hollerwein ist dieser Effekt jedenfalls am stärksten zu beobachten. Die Beeren enthalten Falvonoide und Phenole, die oxidativen Stress reduzieren und als „Radikalfänger“ aktiv sind. Hollerkoch oder Hollerwein sind säuerlich, haben eine satte Farbe und guten Geschmack. Sie finden auch in der Küche gern Verwendung. 

 

Wirksam gegen Viren

In der europäischen Alpenmedizin wird der Holunder gegen Entzündungen, Grippe und grippale Infekte eingesetzt. Dass Inhaltsstoffe des Holunder tatsächlich und ursächlich gegen Influenza wirken, geht aus ersten Pilotstudien hervor. Hier ist mit Sicherheit noch mehr Forschung nötig. Gemeinsames Resultat der bisherigen Untersuchungen ist jedoch, dass der Sirup aus den Blüten die beste Wirkung entfaltet.

 



M A H L Z E I T !
Da ich selbst noch keine Holunder-Rezepte getestet habe, kann ich euch leider keines empfehlen. Ihr müsst euch bitte selbst auf die Suche begeben. Ich habe einen Link für euch, das Holunderblüten-Joghurtmousse klingt schon mal sehr verlockend, finde ich: https://www.gutekueche.at/gesunde-holunder-rezepte . Vielleicht habt ihr ja ein Lieblingsrezept dass ihr mir verraten oder empfehlen könnt! Ich würde mich sehr über euren Tipp freuen. G U T E S   G E L I N G E N ! 

 

 

#staybrainy

#behealthy

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