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Der Kürbis


Der, von Columbus aus Mittelamerika eingeführte, Kürbis zählt zu den ältesten Kulturpflanzen der Welt. Bei dem Indianerstamm der Navajos, in Mittelamerika, war er eine heilige Pflanze. Von Botanikern wird der Kürbis als eine Panzerbeere bezeichnet. Der Kürbis ist die Pflanze mit den größten Beeren und größten Samen. Mit über 90 % Wassergehalt gehört er zu den wasserreichsten Gemüsearten. Sein deutscher Name leitet sich vom lateinischen Corbis = Korb, Gefäß ab. Kürbisse zählen zu den Fruchtgemüsen, sind einjährige Pflanzen und einhäusig, blühen aber getrennt geschlechtlich. Kürbisse werden heute überall auf der Welt angebaut. Die wichtigsten Anbaugebiete für Kürbisse liegen in Süd- und Mittelamerika, im Süden Nordamerikas sowie in Japan und Australien. In Europa wird der Kürbis vor allem in Spanien, Italien, Österreich, Deutschland, Ungarn und Rumänien angebaut. Streng genommen ist der Kürbis eine Beerenfrucht und wird dem Obst zugeordnet. Zucchini gehören übrigens ebenfalls zu den Gartenkürbissen. 

Inhaltsstoffe & Gesundheit

Das Kürbisfleisch enthält viele gute Kohlenhydrate, die im Unterschied zu den schlechten Kohlenhydraten sehr wichtig für den Energiehaushalt des Körpers sind. Es enthält Kalium und Kalzium, Magnesium, Beta-Carotin und Vitamin A. Der Kürbis ist außerdem ein wichtiger Lieferant für Vitamin C, Kieselsäure und Ballaststoffe. Das im Kürbisfleisch enthaltene Kalium reguliert den Wasserhaushalt, Beta-Carotin wird zu Vitamin A umgebaut, welches für den Sehvorgang und (Schleim-)Häute wichtig ist,  das Vitamin C sorgt für Zellschutz und Wundheilung und verbessert die Aufnahme von Eisen, die Kieselsäure stärkt das Bindegewebe, Haut und Nägel, Ballaststoffe steigern die Sättigung und fördern die Verdauung. Die Kerne, insbesondere das Vitamin E und die Linolsäure im Kürbiskernöl, können gegen einen erhöhten Cholesterinspiegel wirken und sollen Herz-Kreislauf-Erkrankungen vorbeugen.


Verarbeitung

Je nach Art und Sorte können von etwa Oktober bis November Kürbisse geerntet werden. Manche Kürbisarten können bereits im Sommer geerntet werden und werden dementsprechend "Sommerkürbisse" genannt - z.B.: die Zucchini. Die charakteristischen Speisekürbisse wie Hokkaido sind "Winterkürbisse", die im Herbst reif werden. Tipp: Der Kürbis ist voll reif und somit bereit zur Ernte, wenn er beim Klopfen hohl klingt. Der Stiel sollte hart, trocken und verholzt sein, man sollte ihn am Kürbis belassen werden, damit keine Schaderreger eindringen und die Frucht möglichst lange haltbar bleibt. Nach der Ernte sollte noch anhaftende Erde abgewischt werden. Generell gilt: Je dicker die Schale, desto länger ist der Kürbis haltbar (einige Wochen bis mehrere Monate, kühl lagern bei 10–13 °C).


Verwendung

Ob als klassische Kürbissuppe, als Kürbispüree oder sogar als Kürbis-Mousse zum Dessert – die Verwendungsmöglichkeiten in der Küche sind vielfältig. Was man beachten sollte - es gibt verschiedene Kürbisarten und diese unterscheiden sich im Geschmack. Der Hokkaidokürbis hat ein festes Fruchtfleisch und ähnelt dem Geschmack an Maronen. Der Butternutkürbis, ist wie es der Name schon sagt, buttrig, er hat ein weiches Fruchtfleisch und erinnert vom Geschmack an Avocado. Der Muskatkürbis hat ein festes und aromatisches Fruchtfleisch. Der Spaghettikürbis hat ein faseriges Fruchtfleisch, man kann ihn nach dem Kochen wie Spaghetti zubereiten. Der Rouge Vif d’Etampes (Roter Zentner) hat ein aromatisches Fruchtfleisch. Der Turbankürbis hat ein zartes, aromatisches Fleisch und eignet sich gut zum Füllen. Die Bischofsmütze hat ein zartes Fruchtfleisch und erinnert vom Geschmack an Zucchini und Gurke. Der Sweet Dumpling hat einen süßen und nussigen Geschmack.

Neben dem gesunden Fruchtfleisch steckt im Kürbis noch ein echter Schatz: die Kürbiskerne. Aus ihnen wird in aufwändigen Verfahren hochwertiges Kürbiskernöl hergestellt – intensiv nussig im Aroma und noch dazu sehr gesund. Damit alle gesunden Inhaltsstoffe wirken können, sollte Kürbiskernöl nicht erhitzt werden.

So kalorienarm wie das Fruchtfleisch sind Kürbiskerne jedoch nicht: 100 Gramm schlagen mit 500 Kalorien zu Buche. Man sollte sie also sparsam dosieren.


 

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